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Aderlass schwächt die 60er
2. Oktober 2015Bayernliga-Basketballerinnen des TV Fürth 1860 gehen in eine schwere Saison
FÜRTH – Neuer Trainer, alte Probleme – so lässt sich die Situation bei den Basketballerinnen des TV Fürth 1860 vor der Saison 2015/16 in der Bayernliga Nord beschreiben. Personelle Schwierigkeiten sind für das einzige Team, das Fürth außerhalb des Bezirks Mittelfranken vertritt, nicht neu, aber diesmal hat sich die Situation so zugespitzt, dass sportlich für Übungsleiter Fabian Süssner von Anfang an nur Abstiegskampf angesagt sein wird.
Nach dem Rückzug von Trainer Jan Andree aus privaten Gründen, der die Mannschaft in den vergangenen Jahren in der oberen Tabellenhälfte etablieren konnte, steht der bisherige Co-Trainer vor einer schwierigen Aufgabe. Eigentlich hätte er lieber noch unter Andree weitere Erfahrungen als Coach gesammelt, er sagte aber trotzdem zu, weil er nach eigenen Worten „die Spielerinnen nicht im Stich lassen wollte“.
Mit Anna Jürgens, Johanna Baum, Julie Schlötter und Laura Dünninger steht ein Quartett wegen Studiums oder beruflicher Gründe nicht mehr zur Verfügung, außerdem fällt Julia Harms (Schwangerschaft) aus, für Süssner „ein in Angriff und Abwehr kaum zu ersetzender Verlust“. Zudem steht hinter den regelmäßigen Einsätzen von Server Tulgar, Katja Cörüt und Nina Rohrbach aus beruflichen Gründen ebenso ein Fragezeichen wie hinter der verletzten Nicole Heiselbetz.
Handballerin schult um
Ganz ohne Aushilfen aus der „Zweiten“ dürfte es daher nicht gehen, obwohl jüngst zwei Spielerinnen im Training waren, die ihr Interesse bekundet haben, in Fürth zu spielen. Der bisher einzig echte Zugang ist Diana Stroie. Von ihren körperlichen Voraussetzungen ist sie zwar die schon lange vermisste „Große“ unter den Körben, aber die 29-Jährige hat einen Nachteil: Sie hat 15 Jahre höherklassig Handball gespielt, so dass die technische und taktische „Umschulung“, vorallem auch hinsichtlich zu vermeidender Fouls, noch einige Probleme bereiten dürfte.
Zwar wurde in der Vorbereitung von denen, die trotz der Ferienzeit zur Verfügung standen, „sehr intensiv und fleißig trainiert“, wie Süssner sagt, und intern gegen die Männder der „60er“ gespielt, aber die komplette Mannschaft stand dabei nie zur Verfügung.
Das dürfte die Startphase noch erschweren, die an diesem Samstag mit dem Derby beim CVJM Erlangen beginnt, zumal nach dem Heimdebüt gegen Aufsteiger Tuspo Heroldsberg (11. Oktober) es der Terminplan alles andere als freundlich mit den Fürtherinnen meint: Es folgt ein Härtetest mit drei Auswärtsspielen hintereinander beim TV Marktheidenfeld, der BG Litzendorf und dem BBC Bayreuth.
© Fürther Nachrichten/wp 02.10.15